Um Anfragen gleich vorweg zu nehmen: Ich bilde nicht aus und ich gebe auch keine Seminare auf Mittelmeerinseln. Ich betreue gelegentlich ehrenamtlich Jugendliche in Einzelprojekten. Dabei geht
es eher um eine Berufsorientierung im Bereich Holz oder bei jungen Musikern um das tiefere Verständnis ihres
Instruments. Auch wenn es aus bekannten Gründen nicht um eine Zukunft als Gitarrenbauer geht, ist die Beschäftigung mit dem Thema für interessierte Jugendliche und Erwachsene doch wertvoll. Es
sind sehr verschiedene handwerkliche Fähigkeiten gefragt (Holz, Elektrik, Lackierung) und natürlich ist auch die Begeisterung für das Gitarrenspiel von Bedeutung.
Wer sich tatsächlich für den Bau einer E-Gitarre oder eines Basses interessiert, sollte nun nicht gleich losrennen und sich irgendwelche Teile kaufen. Die liegen dann nach dem ersten Fehlversuch
bloß im Keller. Also erst einmal Literatur besorgen oder sich im Netz bei kompetenten Gitarrenbauern informieren.
Gründlich das Angebot von Teilen prüfen und vergleichen. Das erste Instrument wird in den meisten Fällen ein Zusammenbau aus fertigen oder leicht zu bearbeitenden Teilen sein, das dann nach Gusto
ausgerüstet und eventuell lackiert wird. Ich persönlich rate dazu, Rümpfe, Hälse und Hardware von bekannten Anbietern zu besorgen. Die oft im Internet angebotenen preiswerten Komplett-Bausätze
benutze ich allerdings nicht.
Fortgeschrittene, die aus einem Stück Holz einen eigene Rumpf oder Hals bauen wollen, sollten sehr gründlich nach Qualität suchen, die dann auch ihren Preis hat. Ich selbst bin auch gern auf der
Jagd nach alten Schätzen: Die Wangen einer alten
Holztreppe aus Rüster, die bei einer Renovierung abgerissen wurde oder massives Nussbaum aus einer kaputten Anrichte. Auf Dachböden oder in Scheunen lagert manchmal längst Vergessenes , aus dem ein toller Korpus oder eine wunderschöne Rumpfdecke werden kann.